238 research outputs found

    Die "bio-logische” Stabilisierung der subtrochantären Femurfraktur mit einer Kondylenplatte

    Get PDF
    Zusammenfassung: Operationsziel: Indirekte Reposition von subtrochantären Frakturen über die Ligamentotaxis ohne chirurgische Traumatisierung der Frakturzone (keine devaskularisierten Fragmente!) und übungsstabile Osteosynthese mit einer Kondylenplatte. Indikationen: Geschlossene und offene subtrochantäre Trümmerfrakturen des Femurs, insbesondere bei Beteiligung der Schenkelhalsbasis. Kontraindikationen: Keine, außer bei polytraumatisierten Patienten mit lebensbedrohlichen Verletzungen. Operationstechnik: Osteosynthese mit einer Kondylenplatte. Kapsulotomie, um die korrekte Position der Klinge zu prüfen. Reposition der Fraktur an den Schaft der Kondylenplatte unter Kontrolle von Länge, Rotation und Achse, aber ohne anatomische Reposition der einzelnen Fragmente. Kompression der Fraktur, falls möglich, mit dem Spanngerät. Weiterbehandlung: Frühe funktionelle Nachbehandlung mit 15 kg Teilbelastung ab zweitem postoperativen Tag. Ergebnisse: Von 1992 bis 1995 wurden 25 Patienten mit subtrochantärer Femurfraktur (Typ A: n=10; Typ B: n=8; Typ C: n=7 [nach AO-Klassifikation]; vier offene Frakturen) mit Kondylenplatte behandelt. Operationszeit: im Mittel 1,9 Stunden; intraoperativer Blutverlust: durchschnittlich 1300 ml. Normale Frakturheilung: 24/25 Patienten. Komplikationen: Infektpseudarthrose: n=1. Konsolidation der Fraktur nach mehrfachen Débridements und Reosteosynthese mit Wellenplatte. Achsenfehlstellungen: n=3 (Varus: n=2; Verkürzung: n=1; intertrochantäre Korrekturosteotomie: n=1). Entfernung der Platte wegen chronischer Trochanterirritation: n=

    Implementierungsstrategien klinischer Pfade –Barrierenorientierte Interventionen am Beispiel „proximale Femurfraktur“

    Get PDF
    Zielsetzung: Behandlungspfade stehen für Initiativen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung. Ziel dieser Studie ist die Überprüfung der Effektivität von Implementierungsstrategien durch barrierenorientiertes Vorgehen im Rahmen der Umsetzung eines klinischen Pfades zur Versorgung der proximalen Femurfraktur. Methodik: Während schrittweiser Pfadimplementierung mittels kombinierter Strategien (passive Disseminierung, academic detailing, Audit und Feedback, learning by doing) und modularer Einbindung ins KIS, wurden in einer prospektiven Beobachtungsstudie Parameter der Versorgungs- und Prozessqualität zur Evaluation unmittelbarer Effekte sowie ihrer Nachhaltigkeit erhoben. Diese wurden innerhalb 4 jeweils konsekutiv erfasster Patientenkohorten verglichen: Koh. 1 – Ist-Analyse vor Pfadeinführung, Koh. 2 – nach Pfadeinführung (handschriftliche Dokumentation), Koh. 3 – nach Pfadeinführung (elektronische Dokumentation) und Koh. 4 Follow-up – 1 Jahr nach Implementierung zur Erhebung der Nachhaltigkeit. Zusätzlich wurden auf einzelnen Implementierungsstufen Befragungen zu Einstellung, Kenntnis und Zufriedenheit der Mitarbeiter gegenüber Pfaden durchgeführt, um mögliche Barrieren zu identifizieren. Ergebnisse: Es lässt sich eine eindeutige Verbesserung der Versorgungsqualität durch Verkürzung der präoperativen Liegezeit erkennen. Hier konnte nach Einführung des Behandlungspfades (Koh. 2) eine Verschiebung osteosynthetisch versorgter ASA 1 und 2 Patienten innerhalb der 24 Std. Grenze von 53,3% auf 94,4% erreicht und damit den Forderungen der BQS Rechnung getragen werden. Auch eine endoprothetische Versorgung konnte in Koh. 2 in 95,5% der Fälle innerhalb 24 Std. durchgeführt werden (vorher 21,9%). Mit Einführung der computerbasierten Pfadsteuerung verlagerten sich diese Zahlen wieder zu Lasten der frühzeitigen Versorgung (Osteosynthese bei ASA 1 und 2 Patienten innerhalb 24 Std. in 81,3%). Eine weitere Verbesserung der Versorgungsqualität ergab sich durch frühzeitige Gabe einer ersten medikamentösen Thromboembolieprophylaxe nach Aufnahme. Durch die Verlagerung dieser Maßnahme auf den Notfallbereich bekamen Patienten nach Einführung des klinischen Pfades bereits nach 2:38 Std. einen Heparinbolus appliziert, während Patienten der Koh. 1 diesen erst 6 Std. nach Aufnahme erhielten. Nach Einführung der elektronischen Pfadsteuerung konnte dieser Zeitraum weiter verkürzt werden (1:30 Std.). Die Nutzungsquote der handschriftlichen Pfaddokumentation (Koh. 2) liegt bei 100%, die der elektronischen Pfaddokumentation (Koh. 3) bei 86,52%. Bezüglich der Nachhaltigkeit der Implementierung (Koh. 4) zeigt sich eine Verringerung der binnen 24 Std. osteosynthetisch versorgten ASA 1 und 2 Patienten um 20% sowie eine Zunahme der Versorgung nach über 48 Std. auf 13%. Die Nutzungsquote der elektronischen Pfaddokumentation liegt über einen Zeitraum von 10 Monaten bei 59,7%. Die Anordnung der Medikation wurde in Koh. 3 in 100% angegeben. Es zeigte sich eine Verschlechterung bei Angabe des Dosierschemas. In Koh. 2 lässt sich keine wesentliche Änderung zur Situation vor der Pfadeinführung feststellen. Der Fragebogenrücklauf betrug: Erste Befragung Ärzte: 84,62%, Pflege: 59,38%, zweite Befragung Ärzte: 66,67%, Pflege: 76,29%, dritte Befragung Ärzte: 47,62%. Im Vergleich Pflege und Ärzte (Befragung 1 und 2) fühlen sich Ärzte höher belastet als Pflegepersonal. Ärzte haben mehr Erfahrung mit der Anwendung klinischer Pfade allgemein, während Pflegepersonal häufiger mit dem klinischen Pfad „proximale Femurfraktur“ in Kontakt getreten war. Pflegepersonal und Ärzte kreideten den als zu hoch empfundenen Aufwand im Vergleich zum Nutzen an, während beide Berufsgruppen dies im Verlauf entkräfteten. Bei Beobachtung von Ärzten zu drei Zeitpunkten berichten diese nach Einführung der elektronischen Pfaddokumentation über rückläufigen Dokumentationsaufwand und gestiegene Handlungssicherheit. Auch dass Pfade nur zusätzliche Arbeit machen und man keine Zeit für Pfade habe wird mit elektronischer Dokumentation zunehmend negiert. Pflegepersonal wünschte sich eine elektronische Dokumentationsmöglichkeit. Diskussion: Die Pfadimplementierung mittels „academic detailing“ war erfolgreich, verschlang jedoch hohe personelle Ressourcen. Neben Verbesserungen der Versorgungsqualität fielen auch negative Ergebnisse auf, welche kritisch hinterfragt werden müssen. Die workflowadaptierte Prozesssteuerung im KIS war bei geringerem Aufwand ebenfalls erfolgreich und bietet eine adäquate Alternative. Trotz akzeptabler Nachhaltigkeit kann nur durch wiederkehrende Schulungen ein Effekt aufrechterhalten werden. Für die Abbildung weiterer Pfade entscheidender Schritt wird die Modularisierung zur Bereitstellung möglichst vieler generischer Elemente sein, welche dann für andere Pfade und von anderen Kliniken nutzbar sind

    Die Auswirkung von Immunsuppression auf den perioperativen Verlauf in der Versorgung von Patienten mit Frakturen des proximalen Femur

    Get PDF
    Die Auswirkung von Immunsupression auf den perioperativen Verlauf in der Versorgung von Patienten mit Frakturen des proximalen Femur Die proximale Femurfraktur ist weltweit ein häufiger Grund für operative Eingriffe. Meist betrifft sie ältere Patienten, so dass für die Zukunft auf Grund des demographischen Wandels mit einem deutlichen Anstieg der Inzidenz gerechnet werden kann. Die proximale Femurfraktur geht mit einer relevanten Komplikationsrate einher, viele Patienten können zudem nach dem Erleiden einer proximalen Femurfrakur ihre ursprüngliche Lebensqualität nicht wiederherstellen. Sie stellt somit eine relevante Belastung für das Gesundheitssystem, als auch für den einzelnen Patienten dar. Gleichzeitig ist die Bestimmung des individuellen präoperativen Komplikationsrisikos aufgrund der vielfältigen Faktoren weiterhin schwierig. Ein Risikofaktor für eine erhöhte Komplikationsrate könnte beispielsweise eine bestehende Immunsuppression sein. Diese Arbeit untersuchte anhand einer Fall-Kontroll Studie den Einfluss von Immunsuppression auf den stationären Verlauf von Patienten, welche zwischen 01/2007 und 11/2012 am “Universitätsklinikum Gießen Marburg” aufgrund einer proximalen Femurfraktur operiert wurden. Eingeschlossen wurden Patienten, welche innerhalb der letzten 6 Monate Chemo- oder Radiotherapie erhielten, und-/oder zum Operationszeitpunkt eine Leukopenie aufwiesen, bzw. mindestens ein Medikament mit immunsupprimierender Wirkung einnahmen. Nach Anwendung dieser Kriterien konnten 34 weibliche sowie 19 männliche Indexpatienten identifiziert werden. Unter Berücksichtigung des Alters, Geschlechts, des Charlson Comorbidity Index (CCI), sowie der Methodik der Frakturversorgung wurden diesen ein Kontrollpatient zugeordnet. Im weiteren Verlauf wurden u.a. folgende Parameter statistisch ausgewertet: BMI, CCI, Zeitraum von Trauma bis Aufnahme, Dauer des Krankenhausaufenthaltes, postoperative Komplikationen nach der Clavien Dindo Klassifikation, Dauer des Intensivaufenthaltes, Operationsablauf, sowie Verabreichung von Medikationen wie beispielsweise Schmerzmitteln. Zwischen beiden Gruppen lag kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des BMI, CCI, Zeitraum von Trauma bis zur Aufnahme oder der Dauer der Operation vor. Die Indexpatienten waren signifikant jünger, und nahmen zudem mehr Medikamente ein als die Kontrollgruppe. Sechs Patienten der Indexgruppe erhielten eine Lokalanästhesie, wohingegen alle Patienten der Kontrollgruppe in Vollnarkose operiert wurden. Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen hinsichtlich der Dauer der intensivmedizinischen Behandlung festgestellt werden, obwohl die Indexgruppe insgesamt signifikant länger im Krankenhaus behandelt wurde. Bezüglich der perioperativen Komplikationen konnte unter Nutzung der Clavien Dindo Klassifikation kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Soweit bekannt, ist die vorliegende Studie die erste, die sich mit der Auswirkung von Immunsuppression auf den perioperativen Verlauf von Patienten mit proximaler Femurfraktur befasst. Sie bildet hinsichtlich der behandelten Thematik einen wichtigen Baustein, um die Risiken für postoperative Komplikationen und die komplexe Wirkweise des Immunsystems besser verstehen und einschätzen zu können, insbesondere da die bisherige Studienlage, welche die Einflüsse von Immunsuppression auf den perioperativen Verlauf elektiver Operationen untersucht, uneinheitlich ist. Aufgrund des gewählten retrospektiven Studiendesigns, der relativ kleinen Größe der Indexpopulation, welche zudem sehr heterogene Gründe für eine Immunsuppression aufweist, ist die Aussagekraft der Ergebnisse limitiert. Die Ergebnisse stützen die bisherige Empfehlung, immunsupprimierende Medikation vor einem chirurgischen Eingriff nicht zwangsläufig pausieren zu müssen. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um eindeutige Empfehlungen aussprechen zu können

    Inzidenz und Häufigkeit osteoporosetypischer Frakturen in der Bevölkerung Jenas im Zeitraum von Februar 2013 bis Februar 2014

    Get PDF
    Die vorliegende Studie untersuchte prospektiv über den Zeitraum von einem Jahr in Jena das Auftreten osteoporosetypischer Frakturen. Hierbei wurden Patienten erfasst, welche aufgrund von einer proximalen Humerus-, proximalen Radius-, distalen Unterarm-, Wirbelkörper-, proximalen Femur- oder oberen Sprunggelenksfraktur in einer der ambulanten Fachpraxen oder im Universitätsklinikum Jena vorstellig wurden. Darüber hinaus erfolgten Untersuchungen zur Versorgung der Patienten, der gewählten Frakturversorgungsverfahren sowie der Hospitalisierungsdauer. Ein Schwerpunkt war die Ermittlung des Anteils der Betroffenen, bei welchen eine Osteoporose bekannt war. Innerhalb des Untersuchungszeitraums erlitten 698 Einwohner mindestens eine der untersuchten Frakturen. Der Anteil an Frauen machte mit 66,3 % nahezu das 2fache desjenigen der Männer mit 33,7 % aus. Die am häufigsten aufgetretene Fraktur war die distale Unterarmfraktur. Anhand der geschlechtsspezifischen Frakturinzidenzen ließen sich ausgeprägte Differenzen zwischen Männer und Frauen ausmachen. Die altersspezifischen Frakturinzidenzen zeigen bei Männern ab der Altersklasse der 75- bis 79-Jährigen für proximale Femur- und Wirbelkörperfrakturen ausgeprägte Anstiege, weitere zehn Jahre später waren diese auch für proximale Humerus- und distale Unterarmfrakturen nachzuweisen. Bei Frauen ereignete sich hingegen früher und zwar ab dem 40. bis 49. Lebensjahr eine Zunahme der Inzidenz für distale Unterarmfrakturen und ab dem 55. bis 59. Lebensjahr auch für proximale Humerusfrakturen. Für die Wirbelkörper- und proximalen Femurfrakturen vollzog sich ein Anstieg ab der Altersklasse der 65- bis 69-Jährigen, wobei sich derjenige der letztgenannten als exponentiell erwies. Eine bekannte Osteoporose wurde bei 122 Patienten (104 Frauen, 20 Männer) registriert, was einen Anteil von 17,5 % am Gesamtkollektiv ausmachte. Die Osteoporose-Patienten wiesen eine andere Prädisposition für bestimmte Frakturlokalisationen auf. Diesbezüglich handelte es sich bei der Wirbelkörperfraktur um das häufigste Ereignis. Anhand der Erhebungen zeigt sich, dass es die Aufgabe des Gesundheitssystems sein muss, die Versorgungssituation der Osteoporose-Patienten zu optimieren

    Populationsbasierte prospektive Studie zur Inzidenz osteoporosetypischer Frakturen und deren Komplikationen in der Hansestadt Rostock

    Get PDF
    Ziel der Studie war, die Häufigkeit osteoporosetypischer Frakturen in einer großstädtischen Population zu erfassen und die Versorgungssituation der Osteoporosepatienten einzuschätzen. In der Population der Hansestadt Rostock wurden im Zeitraum eines Jahres insgesamt 979 Frakturen erfasst (Humerus, Radius, Femur, Wirbelkörper). 71% aller Patienten waren weiblich. Signifikante Anstiege der Inzidenzen der Radiusfrakturen wurden bei Frauen bereits ab dem 50. Lebensjahr beobachtet. Lediglich 42,6 % aller Patienten mit einer Osteoporose erhielten nach eigenen Angaben eine medikamentöse Therapie

    Bedeutung der Einflussfaktoren Schmerz und Medikation in Bezug auf die Länge der Hospitalisationsphase und der perioperativen Rekonvaleszenz nach proximalen Femurfrakturen

    Get PDF
    Die proximale Femurfraktur ist eine typische Verletzung des alten Menschen mit weltweit steigender Inzidenz aufgrund des demografischen Wandels. Neben der ökonomischen Herausforderung für die Gesellschaft stellt das Trauma für die meist multimorbiden Patienten häufig eine schwere Belastung dar. Inzwischen wurde wissenschaftlich belegt, dass eine lange akutstationäre Verweildauer mit einem erhöhten Risiko für postoperative Komplikationen und Mortalität assoziiert ist, allerdings wurde bisher noch kein optimaler Entlasszeitpunkt bestimmt. Mit der Absicht Patienten so früh wie möglich zu entlassen, müssen die Einflussfaktoren einer verlängerten Hospitalisation eruiert werden. Sowohl große perioperative Schmerzen als auch die Polypharmazie stehen in Verbindung mit einer erhöhten Komplikationsrate. Ziel dieser Studie war es den Einfluss der Faktoren Schmerz und Medikation auf die Verweildauerlänge zu untersuchen. In der prospektiven Beobachtungsstudie wurden im Universitätsklinikum Marburg von November 2013 bis November 2014 alle Patienten mit operativ versorgter proximaler Femurfraktur über die gesamte Liegedauer evaluiert. Erhoben wurden unter anderen der BMI, die ASA-Klasse und der MMST. Der tatsächliche Entlasszeitpunkt wurde einem hypothetischen, frühestmöglichen Entlasszeitpunkt gegenübergestellt und deren Differenz ermittelt. Die Schmerzerhebung erfolgte täglich durch eine numerisch-kombinierte Schmerzskala. Es wurde die Medikationshöhe bei Aufnahme und Entlassung sowie deren Differenz ermittelt. Zudem wurden die Medikamente in sechs Gruppen eingeteilt und numerisch aufgeführt. Eine Polypharmazie wurde mit der Einnahme von >5 Medikamenten definiert. Das durchschnittlich 81,9 (±7,6) Jahre alte Patientenkollektiv von 135 eingeschlossenen Studienteilnehmern war zu 73% weiblichen Geschlechts. Der tatsächliche Entlasszeitpunkt lag bei 14,4 (±5,1) Tagen, während der fiktive, frühestmögliche Entlasszeitpunkt nach 10,7 (±5,1) Tagen erreicht wurde. Ein hochsignifikanter Unterschied (p<0,01) mit einer Differenz der beiden Zeitpunkte von 3,7 (±3,7) wurde bestätigt. Die SxA betrugen 3,0 (±3,2), während die SxER mit 1,8 (±2,5) am niedrigsten und die SxEB mit 3,5 (±2,6) am höchsten lagen. Die MedA betrug 6,7 (±4,2); die MedE 9,7 (±3,0). Perioperativ kam es bei 82,1% zu einer Medikamentenerhöhung, einer Polypharmazie von 47,4% und einer exzessiven Polypharmazie von 50,4%. Bis auf eine Ausnahme nahmen alle Patienten kardiovaskuläre, metabolisch/hormonelle und Neuropharmaka ein. Eine Korrelation zu der Verweildauerlänge zeigte sich weder bei den perioperativen Schmerzen noch bei der Medikation. Das untersuchte Gesamtkollektiv passt anhand der erhobenen Alters- und Geschlechtsstrukturen sowie der Multimorbidität gut in das typische Profil der Patienten mit proximaler Femurfraktur. Die hohe Diskrepanz der Entlasszeitpunkte weist auf die Notwendigkeit einer Anpassung des Entlassmanagements hin. Angesichts der unterschiedlichen Genesungsverläufe von Patienten kann jedoch kein allgemeiner, konkreter Entlasszeitpunkt festgelegt werden. Insgesamt fielen die SxA und die SxEB zwar geringer aus als in vergleichbaren Studien, allerdings lässt sich nicht erschließen, ob dies aus einer besseren Analgesie oder anderen Faktoren resultiert. Das höchste Schmerzlevel fand sich bei SxEB, weshalb besonders während der postoperativen Mobilisation auf eine adäquate Analgesie geachtet werden sollte. Die MedA und MedE entsprachen zusammenfassend zwar weitestgehend vergleichbaren Studien, jedoch kam es zu einer perioperativen Medikamentenerhöhung, einem vermehrten Gebrauch von UAW- und AMI-auslösenden Substanzklassen sowie einer beinahe einheitlichen Polypharmazie. Damit stellte das untersuchte Kollektiv eine Hochrisikogruppe dar. Der fehlende Zusammenhang der Verweildauerlänge zu den perioperativen Schmerzen und der Pharmakotherapie dieser Studie im Vergleich zu anderen, erfordert weitere Studien mit großer Stichprobengröße und einem Design, welches es ermöglicht die Kausalität weiterhin zu untersuchen. Ziel zukünftiger Forschungen sollte es sein, qualitative Entlasskriterien oder ein Assessment zu entwickeln, anhand derer ein patientenindividueller optimaler Entlasszeitpunkt ermittelt werden kann. Die Identifikation weiterer Einflussfaktoren könnte bei der Entwicklung des optimierten Entlassmanagements helfen. Eine Optimierung könnte so langfristig das Patientenoutcome verbessern sowie die ökonomisch-logistische Belastung dieses Traumas verringern

    Der Effekt von Krafttraining auf die Knochendichte bei Frauen in der postmenopausalen Phase

    Get PDF

    Die Inzidenz proximaler HĂĽftfrakturen in Deutschland von 2000 bis 2009 unter BerĂĽcksichtigung von Alter, Geschlecht und regionalen Unterschieden

    Get PDF
    Die bedeutendsten Komplikationen und wesentlichen Kostenfaktoren der Osteoporose sind die mit ihr assoziierten Frakturen. Dabei ist die proximale Femurfraktur gegenwärtig am besten dokumentiert. Es war Ziel dieser Arbeit die Inzidenzentwicklung der proximalen Femurfraktur über den Zeitraum von 2000 bis 2009 zu erfassen. Neben der Frage nach der Einordnung der Ergebnisse in den internationalen Trend ging es darum zu klären, ob die Daten des statistischen Bundesamtes verlässlich sind. Weiterhin wurde untersucht welche Ursachen es für die differente Frakturinzidenz in den einzelnen Bundesländern gibt. Für diese Analyse wurden aus der Krankenhausstatistik des Bundes die alters- und geschlechts-differenzierten Behandlungsdaten der proximalen Femurfraktur (S72.0, 72.1 und 72.2) erfasst. Für alle Daten erfolgte die Korrektur mit dem Wiederaufnahmefaktor (0,89). Die Prüfung der Verwertbarkeit der Daten erfolgte durch direkten Vergleich mit den Daten der Rostocker Frakturstudie. Für den Zeitraum von 2000 bis 2009 zeigt sich, dass die Inzidenz der proximalen Femurfraktur in Deutschland dem internationalen Trend folgt und nach einem Anstieg bis 2003 kontinuierlich fällt und 2009 den Ausgangswert um 2,7% unterschreitet. Die von uns publizierten Inzidenzen der proximalen Femurfraktur werden für den Zeitraum 10/2008 bis 10/2009 durch die Daten der Rostocker Populationsanalyse zu nonvertebralen Frakturen bestätigt. Diese Übereinstimmung gilt aber nur für die proximale Femurfraktur. Die in der Subanalyse zur Hüftfrakturinzidenz 2000 bis 2007 erstmals beschriebenen großen regionalen Unterschiede in der Inzidenz der proximalen Femurfraktur sind noch nicht vollständig erklärbar. Es gibt einen gewissen Zusammenhang mit der Verordnung von spezifischen Osteoporose Präparaten. Für 2007 konnten wir zeigen, dass fallende Frakturraten zu 13.3% durch spezifische Therapie zu erklären sind

    Ursache des Cut-Out nach Dynamischer HĂĽftschraube und Proximalem Femurnagel bei der Versorgung proximaler Femurfrakturen. Gibt es hierzu Unterschiede?

    Get PDF
    Die proximale Femurfraktur ist eine der häufigsten Frakturformen in Deutschland und wird in ihrer Inzidenz aufgrund der demografischen Entwicklung weiterhin zunehmen. Goldstandard in der Therapie ist die osteosynthetische Versorgung mittels Dynamischer Hüftschraube oder Proximalem Femurnagel, wobei ein Cut-Out der Schenkelhalsschraube die häufigste mechanische Komplikation darstellt. In dieser Arbeit wurde untersucht, welche intraoperativen Frakturen das Entstehen eines Cut-Outs begünstigen und ob es hierzu Unterschiede zwischen DHS und PFN gibt. Untersucht wurden die Tip-Apex-Distance, die Qualität der Frakturreposition und die Positionierung der Schraube innerhalb des Femurkopfes. Aus den Ergebnissen der Arbeit lassen sich folgende Schlüsse ziehen: • Der PFN ist weniger anfällig für ein Cut-Out als die DHS. Die untersuchten intraoperativen Faktoren beeinflussen den Outcome für beide Systeme jedoch gleichermaßen. • Es sollte weiterhin eine Tip-Apex-Distance von ˂25mm angestrebt werden. • Die Schraube sollte möglichst innerhalb des Femurkopfes in zentraler Lage in Cleveland-Zone 5 positioniert werden. • Durch eine gute Qualität der Frakturreposition sinkt das Risiko eines Cut-Outs
    • …
    corecore